Bemusterung

Mittwoch, 22. November 2017

Bemusterung

Gestern Abend sind wir zurück gekommen von der Bemusterung bei Helma in Lehrte. Puh... also das es anstrengende 2 Tage werden, hatten wir uns schon gedacht. Aber es war dann doch etwas intensiver, als wir erwartet hatten.  
Begonnen haben wir mit einer verspäteten Anreise. Den Termin um 10 Uhr im Bemusterungspark - haben wir dank eines unerwarteten Staus nach einem Unfall von einer Stunde - um einige Minuten verpasst. Alles dennoch ganz entspannt, auch wenn Planerin, Bauleiter und Bemusterungsfrau etwas warten mussten. 
Nette Begrüßung

Nach kurzer Einführung ging es recht schnell an die Planung. Zunächst wurden die Räume einzeln durchgesprochen. Tür- und Fensteranschläge sowie die Position wurden erläutert und ggf. im Detail nachgebessert. Besonders gefallen hat uns hier das Mitdenken aller Beteiligten. Das fiel schon bei der Erstellung der Bauzeichnungen auf. So wird bereits darauf geachtet, dass auch hinter dem Fenster genug Platz für Möbel (z.B. im Schlafzimmer für den Kleiderschrank) bleibt, oder der Anschlag beim öffnen nicht stört, Stoßlüftungen gut möglich sind, usw. usw. Letztlich bleibt es die Entscheidung des Bauherren/in, aber es erleichtert die Entscheidung sehr. Als Laie würde man hier sicher das eine oder andere übersehen. 
Den ersten Schock hat uns dann der Bauleiter verpasst: Die Flächen im EG sind zu groß, sodass der Estrich mit Dehnungsfugen unterbrochen werden muss. Zwischen Wohn/Essbereich und Küche sowie zw. Wohnbereich und Diele hat uns noch recht wenig gestört. Doch auch der Wohn/Essbereich ist in der Länge zu groß (10,5m) - auch dort muss eine Fuge rein 😩 Das Problem daran: Dehnungsfugen müssen auch in den Beleg übernommen werden. 😱 Wer will denn so eine Fuge mitten durch den Fußboden, mitten im Raum?! 😭 Das wird noch ein ernstes Problem.. 

Platz für Änderungen

Nach der Durchsprache der Räume haben wir unsere gewünschten Änderungen eingearbeitet. Als (zunächst) wichtigsten Wunsch haben wir einen Wäscheschacht im Bad geplant. Das ging ratzfatz und kostet glücklicherweise überschaubar viel (50€). Leider sollte das nicht so bleiben 😝 
Kurz bevor wir nach Lehrte gefahren sind, kam meine liebe Ehefrau auf den Gedanken, dass so ein massives Vordach doch eine tolle Sache wäre. 😧 Die Idee ist zugegebener Maßen wirklich super und nach kurzer Recherche und einiger Bilder von anderen Umsetzungen, wollten wir sowas auch als Vordach. Allerdings sind die Dinger wirklich nicht billig... Nun haben wir also den Beteiligten unseren Vorschlag erläutert und er wurde eingezeichnet (Planerin) und kalkuliert (Bemusterungsfrau). Das dauert dann alles ein bisschen.. das Ergebnis haben wir am Nachmittag besprochen. 
Nachdem alle planerischen Anpassungen erledigt waren, hat sich die Planerin vorerst verabschiedet und alles in die Bauzeichnungen und Lagepläne eingearbeitet. 

Bemusterung außen

Wir dagegen sind in den Bemusterungspark gegangen und konnten die äußeren Bemusterungsobjekte in ihrer realen Pracht bewundern. Es gab Dachziegel, Regelrinne, Fensterbänke (bei uns Granit), Außenputz usw. auszuwählen. Den Putz hatten wir vorher ausgewählt, genauso die Fensterbänke. Beim Rest haben wir uns mit dem Standard begnügt und auch schon vorher überlegt, was wir haben wollen. So ging es recht fix und wir konnten wieder ins Warme. Das Wetter lud auch nicht zum Verweilen im Außenbereich ein. 

Mittagspause.. ein wenig den Kopf befreien 

Zusammen mit dem Bauleiter sind wir dann zum Mittagessen ins nahegelegene Hotel (das übrigens komplett von Helme bezahl wurde). Alles sehr sauber und ordentlich, es gab wirklich nichts zu meckern. 
Anschließend noch die Rückmeldung fürs Vordach: 3200€ -- Ufff! Das ist ordentlich für "so ein bisschen Beton". Aber wenn man genauer hinschaut, ist so ein Vordach doch etwas mehr als nur Beton. Und die Preise die wir vorher gehört hatten, lagen sogar noch deutlich darüber. Ok.. wir haben also etwas zum Nachdenken bekommen.. entscheiden müssen wir ja erst am nächsten Tag.

Sanitärbemusterung

Zusammen mit der Bemusterungsfrau ging es dann in de große und sehr schön gestaltete Sanitär-Welt. Begonnen haben wir in einer weniger hübschen Ecke mit etwas mäßiger Beleuchtung (😏): dort standen die im Standard enthaltenen Keramiken und Armaturen. Für's Gäste-Bad im EG reicht uns allerdings der Standard völlig aus. Naja.. eine Absenkautomatik fürs WC wollten wir dann doch.. spaßige 80€ Mehrpreis 😮 
Danach ging es sehr schnell: Ein Waschbecken fürs Bad im OG, dass uns gefallen hat, sollte 2500€ kosten 😱👎 Ne.. also ernsthaft. Nichts gegen Helma, aber die Preise der Hersteller sind hier einfach wie vom Mond. Meine Frau träumt von einer Whirlpoolbadewanne. Die gehen im Internet (jaja.. ich weiß) bei 1.500€ los.. bei Helma bei 5.000€. So wird das nichts.. Problem: Es können nicht einzelne Sanitärobjekte rausgenommen werden. Entweder alles, oder nichts. 
Puh.. Naaaja. Dann eben nichts 😠 Hier zeigt sich Helma doch sehr unflexibel.  Jetzt müssen wir EG UND OG Keramiken und Armaturen alleine besorgen und montieren. Wieso jetzt nicht das EG, wo ja alles mit Standard-Artikeln versehen werden sollte, nicht von Helma ausgeführt werden kann, ist uns ein Rätsel. 
Argumentiert wird dann immer mit Gewährleistung und schwieriger Absprache. Sicher gibt es bei solchen Absprachen immer mal Ärger mit dem einen oder anderen Bauherren, aber dafür alle unter Generalverdacht zu stellen? Etwas übertrieben..

Rollläden

Da mein Schwiegervater eine eigene Firma für die Montage von Bauelementen führt (Fenster, Türen, Rollläden,...) und die Preis für elektrische Rollläden werkseitig sehr hoch sind, hatten wir uns schon beim Kauf entschieden, in Eigenleistung selbige umzurüsten. 
Unser Plan war eigentlich, die Rolllädenpanzer werkseitig einzeln, also nicht montiert,  liefen zu lassen  und die Gurtwickler gleich komplett entfallen können. So hätten wir uns einiges an Arbeit gespart. Aber nicht mit Helma... ebenfalls wurde mit schwieriger Gewährleistung argumentiert und man hätte da in der Vergangenheit Probleme gehabt... . Hier zeigt sich leider erneut die Schwerfälligkeit. Schade.  
So müssten die Motoren werkseitig eingebaut werden - 200€ p. Rollläden. 😒 
Dazu kommt dann das Problem mit dem "2.Rettungsweg":
Dieser sei zwingend notwendig und ggü. dem Bauamt nachzuweisen und das sowohl für EG als auch für das OG. Im EG durch die große Balkonanlage zur (geplanten) Terrasse und im OG durch die große Fensteranlage im Büro. Soweit, so gut. Problem bei elektrischen Rollläden: Man braucht eine Lösung für manuellen Betrieb im Brandfall, falls der Strom bereits ausgefallen ist. Die Lösung sieht dann so aus: eine "nicht demontierbare" Kurbel für günstige 500€ das Stück. Davon natürlich 2!😡👎😡💥 No Way! Insgesamt Mehrkosten in Höhe von 5000€. 
Die Nachrüstung in Eigenleistung kostet dagegen ca. 2500€... 

Technische Baubesprechung

Nachdem die Sanitärbemusterung schnell erledigt war, konnten wir noch die technische Durchsprache mit dem Bauleiter am ersten Tag erledigen. Die ist normalerweise für den Beginn des zweiten Tages geplant. 2 Stunden echte Anstrengung. Es geht sehr ins Detail und es wird die Ausführung der einzelnen Schritte (relativ) genau erläutert. Auch wenn es zeitweise, insbesondere nach dem langen Tag, sehr anstrengend war, hat es doch wirklich viel gebracht. So bekommt man einen besseren Überblick und kann gezielt fragen stellen. Insbesondere durch unsere EL Elektro ergeben sich hier natürlich einige Punkte, die dann in aller Ruhe besprochen werden können. 
Letztlich orientiert sich alles an einem Protokoll und hat eine gute Struktur. Wir kamen dann ohne größere Schwierigkeiten durch und hatten "Feierabend"... 

Nacharbeiten

... Von wegen Feierabend. Wir saßen bis nach Mitternacht im Hotel am Schreibtisch und haben überlegt, geplant, entschieden, verworfen, gegoogelt, telefoniert, abgesprochen,......... Letztlich muss am zweiten Tag alles entschieden werden und jede Entscheidung hat Konsequenzen: Die meisten kosten nämlich einiges an € 😝  und die anderen sind wichtig für den Bauabschnitt.

Der 2. Tag

Zunächst sind wir zusammen mit allen Beteiligten die entstandenen Fragen durchgegangen. Das ging sowohl recht fix als auch erfolgreich. Alle baulichen Fragen wurden positiv beantwortet, sodass wir hier schon mal zufrieden waren. Insbesondere ging es uns um die Details zum Kabelverlegen (Durchbrüche zwischen Wänden, werkseitige Deckendurchbrüche zw. EG und OG, ... ).
Anschließend haben wir noch die zur Diskussion gestandenen Dinge bemustert, inbesondere die Eingangstür und die Treppe galt es noch zu entscheiden. 
Nach einigem hin und her konnten wir uns dann doch festlegen - auch wenn es wirklich nicht ganz einfach ist. Gerade bei Haustüren gibt es viele schöne Varianten. Mit der Treppe sind wir auch sehr zufrieden, zumindest vorerst. Denn eine lackierte Treppe könnte später auch Ärger machen, aber das müssen wir dann sehen. Holzoptik hätte jedenfalls überhaupt nicht in unsere Vorstellung gepasst und so hatten wir eigentlich keine so große Wahl. 

Abschluss

Am Ende hat uns die Planerin noch alle Änderungen und Wünsche im Plan gezeigt, wo auch das neue Vordach schon mit enthalten war. Gerade das hat uns wirklich gut gefallen, auch wenn der Preis von insgesamt fast 4.000€ wirklich weh tut, zumal es vorher nicht eingeplant gewesen ist. So konnten wir dann alles unterschreiben und warten nun auf den Bauantrag, der nächste Woche eintreffen sollte. Wir hoffen, das es mit der Baugenehmigung bis Ende Februar klappt ✌ 


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