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Sonntag, 15. Oktober 2017

Testboard - fertig aufgebaut!


Yeehaw! Ich bin super happy, denn wir haben das Testboard fertig zusammengebaut und auch schon verkabelt. 😍 Sinn des Testboards ist, dass möglichst jede Komponente, die später mal mit ins Haus einzieht, mindestens einmal auf dem Brett vorhanden ist und entsprechend  getestet werden kann. Dabei soll einmal jede Komponente selbst, insbesondere die Dimmer, getestet werden. Außerdem ist auch das Zusammenspiel der verschiedenen Systeme spannend, da wir immerhin 4 Bussysteme verbauen werden. 
Was haben wir alles an Komponenten?
  1. KNX 4-fach Schaltakor von ABB 
  2. KNX Präsenzmelder mit Lichtsensor von Esylux
  3. Loxone Miniserver (ist ja klar 😀 )
  4. Loxone Airbase Extention  (die bisher nicht eingesetzt wird - die war im Musterkoffer dabei..)
  5. Loxone Tree Extention
  6. Loxone Touch Tree 
  7. Loxone Tree RGBW Dimmer inkl. RGBW Stripe
  8. Barthelme DMX 4-Kanal Dimmer inkl. RGBW Stripe
  9. Finder Dimmer (f. 230V)
Dazu kommen dann natürlich die beiden Netzteile, wobei eins nur für die KNX Versorgung ist und eins (24V) den Rest übernimmt. Außerdem nützen die schönen Komponenten nix, wenn die nicht auch etwas zu tun haben. Deswegen gibts noch 2 Steckdosen und einige Lampen (alle 230V) einfach damit man etwas "sehen" kann. 



Und so sieht das Brett dann aus

Wie funktioniert das Ganze denn nun?
Also... zunächst KNX:
Die Spannungsversorgung (ganz unten links) wird mit 230V eingespeist und versorgt anschließend den Bus ALLE KNX Komponenten. Davon kann es.. hm. ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube 200 irgendwas pro Bus-Linie geben. Das reicht in unseren Fall vollkommen aus. Zumal die "Netzteile" nicht ganz günstig sind. Wer komplett auf KNX setzt, wird wohl eher 2 Linien haben und Aktoren von Sensoren trennen, aber wie gesagt, das brauchen wir nicht. An den KNX-Bus wird dann der Esylux PC-180i KNX Präsenzmelder, der auch den Lichtwert liefert, angeschlossen. Weiter geht es dann zum ABB 4-Fach Schaltaktor und zum Miniserver von Loxone. 
Der Miniserver dient einerseits als KNX-IP-Gateway, kann also wird Programmierung genutzt werden, andererseits wird darüber die Steuerung erledigt. 

KNX und Loxone sind zwei unterschiedliche Ansätze: das Prinzip von Loxone ist Zentralisierung: alles läuft über den Miniserver. Sämtliche Aktoren/Sensoren sind "doof" und senden/empfangen nur - sie besitzen selbst keine eigene Logik. KNX hingegen kommt komtplett ohne einen Server oder irgendwelche zentrale Logik aus. Stattdessen besitzt jeder Sensor/Aktor die für seine Aufgaben notwendige Logik. 
Beispiel (KNX): ein Jalousieaktor stellt also entsprechende Konfigurationsmöglichkeiten für die Jalousiesteuerung bereit. Natürlich benötigt er dafür gewissen Input von Sensoren, z.B. Licht, Regen, Wind,... und hört auf dem Bus immer mit, ob etwas zu tun ist. Aber die programmierbare Logik sitzt IM Aktor selbst. 
Beispiel (Loxone): Ebenfalls soll eine Jalousie gesteuert werden. Dafür wird die Sensorik (Regen, Licht, Wind, Taster,...) an den Eingängen des Miniservers angeschlossen und im Miniserver wird die Programmierung der Jalousiesteuerung erledigt. Wenn die Jalousie hoch/runter gefahren werden soll, wird ein Relaiskontakt am Miniserver (oder woanders) geschaltet.

Wie sieht das nun bei uns aus, denn wir haben ja sowohl KNX als auch Loxone?? 
Die KNX- Aktoren/Sensoren sind "dumm" - sie können nur senden (Sensor) oder beim Aktor empfangen  und schalten, wenn es ihnen gesagt wird. Die gesamte Logik wird im Miniserver umgesetzt und dieser spricht über das KNX-Gateway die Aktoren an  bzw. empfängt die Sensorwerte.

Und warum macht man das?? 
Tja... ich kann nur für mich sprechen, aber ich glaube das trifft bei den meisten Leuten zu, die ihr Smart Home so aufbauen:
1. KNX ist ein verbreiteter Standard, Loxone hingegen ist proprietär. D.h. geht ein KNX Schaltaktor kaputt, lässt er sich einfach durch einen anderen ersetzen, auch wenn er von einem anderen Hersteller kommt.
2. KNX ist mMn deutlich schwieriger zu programmieren. Da gehen die Meinungen womöglich auseinander. Aber selbst ich als ITler möchte die notwendige Einarbeitungszeit möglichst gering halten. Davon abgesehen ist man von der Logik auf den Aktoren abhänging und weniger "frei".
3. Preis. Alles kostet Geld und so ein KNX Schaltaktor ist eben günstiger zu bekommen als ein Loxone Relais Modul. 
4. Visualisierung. Eine der großen Stärken von Loxone ist auch die sehr gute Visualisierung. Dazu kommt noch, dass es diese quasi bei der Programmierung geschenkt gibt. 

Für mich ist 1. der entscheidende Grund gewesen. Denn wer weiß, ob es Loxone in 10, 15,.. Jahren noch gibt bzw. ob es für die Hardware noch Ersatz gibt. Mit KNX ist man hier flexibler, auch wenn der Wechsel dann natürlich auch etwas kosten würde. Aber immerhin muss nich alles neu verkabelt werden usw.   

Okay, nun aber zurück zum Testboard. KNX wäre geklärt, nun also Loxone. Wir haben die im Musterkoffer  enthaldenen Komponenten ausgebaut und auf dem Testboard platziert.  Zunächst den Musterkoffer zu holen, kann ich empfehlen, so ist der erste Zugang etwas leichter. Man hat schon ein fertiges "Testbrett", sogar tragbar und damit mobil und kann gleich mit den ersten Tests, sozusagen das "look and feel" starten, ohne viel "bauen" zu müssen. Vermutlich wird man alle im Koffer verbauten Komponenten ohnehin später brauchen.
Damit haben wir eigentlich auch schon (fast) alles, was für von Loxone einsetzen wollen. Aber nur fast, denn für die Lichtsteuerung wollen wir auf DMX setzen. Also musste noch eine DMX-Extention her. Die macht natürlich nur Sinn, wenn man auch DMX - Dimmer benutzt ;-) Für den ersten Test setzen wir auf einen Barthelme-DMX-4-Kanal-Dimmer. Das liegt vor allem daran, dass wir ihn günstig bekommen. Von den Daten und dem Preis/Leistungs-Verhäntnis gibt es andere Alternativen, z.B. Everen SR 2102 oder eldoled - LinearDrive . Eine Übersicht über Dimmer findet ihr im LoxWiki: Dimmer-Übersicht 
Das ganze in Betrieb :-)
Nun kann die Spielerei äääähhh das Testen losgehen 😀😀 Zuerst muss aber noch alles in Betrieb genommen werden, d.h. die KNX Komponenten müssen noch mittels ETS konfiguriert und anschließend in der Loxone Config eingebunden werden.
Außerdem haben wir die ersten Spots zum Testen bestellt, die werden ebenfalls aufs Testbrett gebaut und können dann ausgiebig probiert werden.

Wenn alles eingerichtet ist, werde ich wieder berichten :-)

Sonntag, 1. Oktober 2017

Loxone - Testkoffer

Hurra! Er ist angekommen! Mein eigenes Smart Home! Naja.. zumindest ein klitze kleiner Teil, aber dafür das Herzstück. Jetzt kann es auch in der Praxis losgehen.

Nachdem ich vorher schon einen Miniserver und die Dimmer-Extention gekauft hatte, habe ich dann doch den Musterkoffer bestellt und die anderen beiden Komponenten zurückgeschickt.
Warum? Nun..
1. lässt sich mit dem Koffer besser "rumspielen". Er hat bereits einen Touch-Taster und einen Bewegungsmelder dabei.
2. Sinnvollere Extentions on Board. Wobei sinnvoller in dem Fall für mich passender bedeutet. Ohne ein großes Thema vorweg nehmen zu wollen, werden wir vorranging auf Niederspannungs-Beleuchtung setzen und somit ist die Dimmer-Extention, die nämlich für 230V gedacht ist, relativ unnütz. Hingegen können wir mit dem enthaltenen RGBW-Tree-Dimmer bereits Leuchten testen.



So sieht das dann in der Praxis aus, nachdem wir bereits ein bisschen verändert haben. Der nächste Schritt ist ein ordentliches Testboard, das dann bereits jeweils eine Komponente umfasst, die später mal im Schaltschrank verbaut werden. 

Montag, 11. September 2017

Operation Smart Home

Als wir mit der Detailplanung des Hauses und der Ausstattung begonnen hatten, kam das Thema Rollläden und deren Steuerung auf. Schnell, um nicht zu sagen sofort, war klar, dass manuelle Rollläden kein Thema sind. Bei ca. 20 Stück, verteilt auf 2 Etagen, wird es eine müßige Aufgabe, durch das Haus zu laufen, um die Dinger runter oder rauf zu gurbeln.
Ok.. also elektrische Antriebe. Nun muss aber trotzdem jemand durch das Haus laufen und überall auf die Taster drücken. Das klingt doch irgendwie ein bisschen... 90er ? Eine Verbesserung könnte eine zentrale Steuerung schaffen - ein Taster und zusätzlich eine Schaltuhr, mit der alle oder zumindest eine größere Gruppe gleichzeitig gefahren werden kann. Jetzt muss nur noch jemand entscheiden, zu welchen Zeiten die Rollläden hoch oder runter gefahren werden sollen und die Gruppen festlegen. Dabei ist man natürlich weit entfernt von einer optimalen Nutzung:
Der Sonne abgewendete Seiten werden dennoch verdunkelt und umgekehrt. Vielleicht vergisst man das runterfahren, weil es am morgen noch bewölkt gewesen ist, aber im Laufe des Tages scheint die Sonne und überhitzt das Haus. Grundsätzlich lässt sich damit wohl leben - es gibt sicher schlimmeres.  Es wird dazu führen, dass sie nicht so intensiv genutzt werden. Morgens runter, abends rauf - fertig. Wofür hat man denn schon sonst Rollläden - nicht so schlimm. 😕
Aber: Wenn man sich anschaut, wie (sau) teuer Rollläden insgesamt sind, möchte ich diese auch möglichst sinnvoll ausnutzen. Dann habe ich mich ein wenig mit Steuerungen für Rollläden beschäftigt, z.B. vom Zomfy. Dabei wird relativ schnell klar, das die Preise für eine einigermaßen(!) gute Steuerung, alles andere als niedrig sind. Also begann ich mal zu schauen, was die Alternativen sind.
Und Da wir ohnehin die Elektroanlage alleine ausführen, lag es auf der Hand: Machen wir das Haus smart 😁😁  - so wie man sich eine Haussteuerung in einem EFH im Jahr 2017 eben vorstellt. 😎
Im April/Mai begann ich mit der Recherche über die Möglichkeiten. Es sollte eine solide Lösung sein, kein Gebastel. Von meinem Vater kam auch schnell der Hinweis: Zentralisierung. "Sieh zu, dass möglichst alles an einer Stelle getauscht werden kann, wenn etwas kaputt geht".
Ok, fein. Es kristalisierten sich KNX und Loxone heraus. Jetzt müssen wir uns entscheiden - und das ist echt nicht so einfach. Viele andere haben bereits über die beide Kandidaten, Unterscheide und co geschrieben - deshalb reduziere ich das ganze in einem kurzem, anderen Post.